Ich sitze hier in der Küche, draußen regnet es
und der Wind pfeift um den Hof. Der Kaffee neben mir und eine Katze auf dem
Schoss. Ahnenwetter…Rückzugszeit. ... Zufriedenheit...es waren so kraftvolle Tage!
 |
in einer Uralten Eiche, die am Wegrand stand... |
Es war
eines wirklich schönes und intensives Samhain Wochenende, welches mein Mann und ich, mit so
vielen lieben Menschen verbringen konnten. Voller kleiner magischer Rituale an vielen alten
Kultorten....
Am frühen
Montagmittag fuhren wir gemeinsam los….
 |
einige der Männer liesen den Ort auf sich wirken....stille und Ruhe... |
Nach der ersten Station, einem alten Versammlungsort,
ging es zum nahegelegenen Hünengrab. Wir genossen die Ruhe und die Erhabenheit dieses uralten Platzes am Waldrand. Aber auch den weiten Blick.
Während wir die Steinsetzung erkundeten, entdeckte Nicki, das zwei
Bäume wie ein Tor miteinander verwachsen waren, nicht nur das, sondern auch mit
den Findlingen unter ihnen. Die beiden Bäume waren so verbunden, das sie die Rune Hagalaz bildeten.
 |
Hagalaz Baum Runen Tor |
Kleine
Steine führten auf dieses Baum Tor zu, wie ein Weg und Nicki kam sofort ein "Durchschlüpfungsritual" in den Sinn. Und tatsächlich schien es, wie eine Einladung an uns alle zu sein....
Schon immer
kletterten Menschen durch Baumlöcher und Felsspalten, als eine Art
„Initiatiation“ oder auch um etwas „abzustreifen“ „loszuwerden“…
...uns war allen
klar, dass es ein Zeichen war, wir beschlossen ein solches Ritual zu
vollziehen. So „schlüpfte“ eine jede durch dieses Baum Tor…naja…wir kletterten
eher hindurch, denn so einfach war es dann doch nicht. Zu gerne würde ich jetzt schreiben, wir wären "hindurch geschwebt"...aber nein...sorry, wir mühten uns eher hindurch...aber wenn Hexen was wollen, dann tun sie es eben auch...und wir hatten dabei viel Spaß und einen magischen Zweck erüllte es ebenfalls.
Was ja auch Sinn macht,
denn etwas abzugeben, ist nie wirklich einfach. Bezeichnend war für mich, dass ich kurz
im Tor festgehalten wurde und mein Mantel sich an einem kleinen Ast verharkte. Ja, genauso war das
letzte Jahr auch gewesen.
Wir streiften symbolisch das alte
Jahr durch diesen Tor Gang ab, um das neue zu begrüßen. Ja, magisch! Und eine jede fühlte sich danach ein wenig leichter.
 |
Wasser aus der alten Odinsquelle |
Wir zelebrierten zusammen ein kleines Heilritual
für diesen Ort und zogen dann etwas erleichtert weiter zurück Richtung
Hexenhof. Aber bevor es ganz zurückging, machten wir Halt an der alten
heidnischen Odinsquelle, die heute ein Brunnen ist, um Wasser zu holen. Und
auch der Göttinnen Hügel wurde besucht und geehrt. Dann wurde es auch schon
finster und wir machten uns am späten Nachmittag auf dem Weg zu Hexenhof.
 |
Ahnenaltar im Seminarhaus |
Zusammen wurde dann gegessen und geschwatzt. Bei
Kürbissuppe, Kürbiskuchen und allerlei Leckereien sprachen wir über so
allerlei. Dann wurde das eigentliche Ahnenritual vorbereitet.
Bei angenehmen Temperaturen und kaum Wind standen
wir am Feuer um die Ahnen zu rufen und zu ehren, uns zu reinigen um gemeinsam
das neue Jahr zu begrüßen. Gesagt getan. Ein jeder erhielt auch seine
Tierbotschaft in dieser Nacht. Mehr kann
und will ich nicht über das eigentliche Ritual schreiben, es hatte im
Nachhinein einen stakten Gänsehaut Moment, mein ganz persönlicher der mir aber erst kurze Zeit später bewusst werden sollte....
Als wir geendet hatten sassen wir noch lange
beieinander und sprachen über Ahnen , Familie und unsre Wurzeln. Dann wurde
mein Geburtstag gefeiert, denn die Uhr schlug Mitternacht und alle sangen und gratulierten mir.
Am nächsten Morgen wurde noch einmal ausgiebig gefrühstückt. Dann beschlossen wir, trotz des Regen-Wetters, noch
einmal loszufahren um einen ganz besonderen Ort meines Herzens aufzusuchen. Eigentlich wollte ich dort sowieso hin und die anderen schlossen sich meiner Einladung gerne an.
 |
Die Opfergaben vom Vortag werden verteilt |
Und siehe da, das Wetter
wurde besser und besser. So das wir alle diesen zauberhaften Ort genießen
konnten. Und niemand konnte sich dieser Fazination entziehen.
Uns erwartete ein Platz, voller Kraft und Mystik. Ein heiliges Areal, das durch einen kleinen Wall rundherum begrenzt war, in dem viele Steinsetungen liegen.
Opfergaben und Ehrerbietung an die Ahnen...
Ich bin schon dort gewesen, da wohnte ich noch in NRW und immer wieder zur Ahnenzeit zieht es uns dorthin. Alle anderen kannten diesen Platz noch nicht und waren auch sehr beeindruckt von diesem verzauberten Ort....ja ein Uralter Magischer Platz.
Foto mit einem Teil meiner Clan und Zauberfrauen....
Ein jeder räucherte und schritt um die Steine, war faziniert von der Aura und der Kraft, die immernoch von ihnen auszugehen scheint...
Von dort aus verabschiedeten sich dann alle, um wieder nach Hause zu
fahren, während Chris und ich noch dortblieben....
Wir bemerkten aber bald, dass das
Wetter aus Butjadingen uns langsam einholte, aber durch die Bäume waren wir
noch etwas länger geschützt.
 |
verweunschene Höfe und stille Orte... |
Nochmals und ganz alleine räucherten wir zwei das
riesengroße heilige Areal. Mehrere kleine Lichtlein nahmen wir wahr und immer wieder war uns, als wären wir nicht alleine...Dann aber wurde der Regen
stärker und Wind kam hinzu und wir beschlossen wieder Richtung Hof zu
fahren.
 |
Othala Rune am Giebel, eine Rune zum Schutz des Hauses |
Beschenkt wurde ich mit vielen schönen Dingen an diesem Wochenende. Aber
das größte Geschenk, sind die Menschen mit denen ich diesen magischen Übergang
erleben durfte und meine Familie.
 |
Uralte Eichen säumten den Weg... |
Ansonsten waren die Geister heute Nacht bei
mir, wie auch schon gestern Nacht. Sie tanzten mit mir im Kreis der Steine und
ich reiste mit ihnen in die Vergangenheit…mal sehen was da noch so kommt unter
der Ahnendecke, die ich mir sicherlich immer mal wieder überstülpen werde….